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Tace, ora et labora
„Wilhelm, sie sind keine angenehmen Hausgenossen!“, sagte Erna Gretzer, als sie ihren Mann im Jahr1900 aufgeforderte die 32 Mumien aus ihrem Haus zuräumen. Insgesamt wurden im Haus Gretzers ca. 28 000 Gegenstände in drei Zimmern gelagert, die als private Ausstellungsräume dienten.
In dieser Videoarbeit unterhalten sich fünf deutsche Auswander*innen, die in Peru Großgrundbesitzer*innen geworden sind: Johannes Gildemeister, Wilhelm Gretzer, Erna Gretzer, Otto Elsner und ein Ehrengast, der Kulturmäzene Arthur Bässler. Sie treffen sich im Norden Perus, wo die meisten von ihnen wohnen. Die Auswander*innen widmen sich, neben Land- und Textilwirtschaft, in ihrer Freizeit der Archäologie und dem Sammeln von altperuanischen Kulturgütern. Diese Arbeit verdeutlicht, unter welchen Umständen die im Humboldt Forum ausgestellten Gegenstände aus Peru nach Europa gebracht worden sind.
Wer sammelte sie und wie?
Die Unterhaltung der fünf Deutschen wird durch eine kurze Animation unterbrochen. Diese setzt sich aus fotografischen Archiven der Zuckerplantage Gildemeisters zusammen und weist auf den Widerstand der Arbeiter hin, bzw. auf die Folgen der Ausbeutung und des Machtmissbrauchs der kolonialen Beziehungen. Ein Zeichen dafür ist beispielsweise eine Inschrift an einem Uhrenturm, die während der Herrschaft Gildemeisters am Eingang der entsprechenden Zuckermühle stand. Sie lautete „Tace, ora et labora“, was bedeutet: „Schweig, bete und arbeite“.
Betreuung: Kristina Leko
Mehr Informationen:
https://decolonizem21.info/TACE-ORA-ET-LABORA
Zum Veranstaltung:
Podium Discussion - Restitution & Self-Determination